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Oberzell schlägt sich wacker gegen den FV Ravensburg

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sz - WFV-Verbandspokal, 2. Runde: SV Oberzell – FV Ravensburg 1:3 n.V. Der Landesligist SV Oberzell hat sich wacker geschlagen gegen den FV Ravensburg und hat dem Oberligisten das Leben bis zum Schluss schwer gemacht. Ravensburg brauchte sogar die Verlängerung, um den am Ende verdienten 3:1-Sieg einzufahren. Dennoch zeigte der FV eineinhalb Wochen vor dem Oberliga-Auftakt noch einige Schwächen, vor allem in der Chancenverwertung. „Wir haben eine richtig gute Leistung gezeigt, wir hatten den FV am Rande einer Niederlage“, brachte es SVO-Coach Achim Pfuderer nach dem Spiel auf den Punkt.

Der FV legte in Oberzell los wie die Feuerwehr: Schon nach zehn Sekunden kam Jona Boneberger auf der halbrechten Seite zum Schuss, SVO-Torwart Daniel Ostermeier rettete mit einer ersten Glanztat, es sollte nicht die letzte sein an diesem Abend. Ravensburg hatte anfangs deutlich mehr vom Spiel, der Oberligist war spielerisch klar überlegen. In der 8. Minute setzte sich Kapitän Ralf Heimgartner über links durch, aber sein Zuspiel zur Mitte kam genauso wenig an, wie das von Jacha Fiesel in der 12. Minute, Torjäger Daniel Di Leo wartete in der Mitte vergeblich. Der SV Oberzell lauerte auf Konter, aber die FV-Abwehr stand zunächst sicher.

In der 28. Minute setzet Anderson Gomes Dos Santos das erste Ausrufezeichen für Oberzell. Der SVO-Stürmer entwischte der FV-Abwehr über rechts, zog unaufhaltsam in den Strafraum und konnte nur per Foul gebremst werden. Den fälligen Strafstoß hämmerte Gomes’ Sturmpartner Viktor Hartwig an die Latte, das war Pech für Oberzell. Im Gegenzug startete der FV einen blitzschnellen Angriff, Di Leo lief von rechts alleine auf Ostermeier zu, aber der SVO-Keeper parierte wieder klasse. In der 37. Minute kam Di Leo völlig frei zum Kopfball, wieder lenkte Ostermeier den Ball über die Latte. Die Chancenverwertung beim FV war in der ersten Halbzeit sicher nicht oberligareif. Auf der anderen Seite spielte Dos Santos in der 37. Minute Hartwig sauber frei, aber auch Manuel Herrmann im FV-Tor war auf dem Posten.

In der zweiten Halbzeit brachte FV-Coach Gerhard Rill Andreas Kalteis für Christian Barth. Ravensburg nahm das Heft wieder in die Hand, aber es gab weiter kein Durchkommen. Was doch durchkam, räumte Ostermeier ab: in der 67. Minute wehrte er einen strammen 20-Meter-Schuss von Heimgartner ab, in der 68. einen Schlenzer von Kalteis.

In der 77. Minute hatte zunächst Peter Kemmer das 1:0 für Oberzell auf dem Fuß, wieder konnte Herrmann klären. Im Gegenzug fiel dann das Tor für Ravensburg: Daniel Di Leo marschierte mit dem Ball auf der rechten Seite bis zur Grundlinie, seinen Pass zur Mitte verwandelte Andreas Kalteis aus kurzer Distanz zum 1:0, so einfach kann Fußball sein.

Der FV verpasste es aber in der Folge wieder, aus seinen teils hochkarätigen Chancen ein Tor nachzulegen. Besser machte es da der SVO: In der 87. Minute schläft die FV-Abwehr und bei Oberzell läuft der Ball schnell, am Ende war es Kapitän Kilian Mützel, der Ball links an Herrmann zum 1:1 vorbeispitzelte. Das war der verdiente Lohn für eine starke Leistung der Oberzeller.

In der Verlängerung hatte Ravensburg dann die größeren Reserven. In der 94. Minute bekommt der eingewechselte Rahman Soyudogru den Ball im Strafraum und schiebt ihn überlegt zum 2:1 ein. In der zweiten Hälfte der Verlängerung machte Oberzell noch einmal mächtig Druck, aber Ravensburg ließ sich den Vorsprung nicht ein zweites Mal nehmen. In der 117. Minute köpfte Soyudogru einen Eckball von Heimgartner vors Tor und Niklas Klawitter verwandelte per Kopf zum 3:1-Endstand. Der FV empfängt am nächsten Dienstag (18 Uhr) den Drittligisten FC Heidenheim in der 3. Runde des Verbandspokals.

„Wir sind auf eine taktisch sehr disziplinierte Mannschaft getroffen“, sagte Ravensburgs Trainer Gerhard Rill nach dem Spiel. „Wir haben uns das Leben selbst unnötig schwer gemacht, nach dem 1:0 hätten wir das Spiel nach Hause bringen müssen. Heute hätten wir viele Dinge besser machen müssen.“ Man habe dennoch eine richtig gute Moral gezeigt.

„Der FV hatte mehr Spielanteile, aber wir haben ein großes Kämpferherz gezeigt“, sagte Pfuderer, „wir hatten auch unsere Chancen, die Leistung wird der Mannschaft Selbstvertrauen geben.“

SV Oberzell – FV Ravensburg 3:1 n.V. (0:0,1:1). Tore: 1:0 (78.) Andreas Kalteis, 1:1 (87.) Kilian Mützel, 2:1 (94.) Rahman Soyudogru, 3:1 (117.) Jonas Klawitter. SVO: Ostermeier, Krüger, Birk, Kemmer (80. Lupfer), Gomes Dos Santos, Mützel, Hartwig (106. Jehle), Maucher (106. Kemmer), Schlude, Manz (80. Konrad), Marin. FVR: Herrmann, Reiner, Litz (50. N. Klawitter), Mähr, Fiesel (78. Soyudogru), Barth (46. Kalteis), Heimgartner, Zimmermann, Toprak, Boneberger (64. Wetzel), Di Leo (82. J. Klawitter). Zuschauer: 400.

TSV Eschach – SV Bad Buchau 1:3 n.V. (0:0, 1:1). Der Bezirksligist TSV Eschach scheitert in der zweiten Runde des WFV-Pokals nach einer 1:3-Niederlage nach Verlängerung am Neu-Landesligisten SV Bad Buchau. Ein Klassenunterschied war über die gesamte Spielzeit hinweg aber nicht zu erkennen. Im Gegenteil, hätte der TSV Eschach seine Chancen besser genutzt, wäre eine Überraschung möglich gewesen.

„Wenn es heute etwas zu kritisieren gibt, dann die mangelnde Chancenverwertung meiner Mannschaft“, sagte TSV-Trainer Christian Müller nach Spielende. In der 11. Minute scheiterte Fabio Frank freistehend vor dem Buchauer Keeper Ivan Baric, auch den Nachschuss konnte Thomas Reutlinger nicht im gegnerischen Kasten unterbringen. Dominik Weiß vergab eine Minute vor der Pause völlig frei vor Keeper Baric, den Nachschuss verpatzte Michael Fässler. Der Landesligist hatte in Hälfte eins nur eine gute Torchance durch Andraj Hasenkampf in der 8. Minute. Er scheiterte mit einem Kopfball aus kurzer Distanz.

In der zweiten Halbzeit hatten die Gäste den besseren Start. Der Buchauer Artur Klein setzte sich auf der rechten Seite gegen Christoph Horn energisch durch, dessen Hereingabe von der Grundlinie drückte Andraj Hasenkampf zum 1:0 für den SV Bad Buchau über die Torlinie. Der TSV Eschach war aber keineswegs geschockt. Der eingewechselte Julian Glonnegger zirkelte in der 72. Minute einen Freistoß über die Mauer hinweg zum verdienten 1:1-Ausgleich. Mit diesem Ergebnis ging es in die Verlängerung, in der sich der Gast mit mehr Routine doch noch durchsetzte. Nach einem Eckball in der 112. Minute köpfte zunächst Jonathan Hummler an die Querlatte, den Nachschuss verwandelte Simon Gnann zur 2:1-Gästeführung. Den Schlusspunkt setzte Arnold Zizer in der 119. Minute mit dem 3:1 für den SV Bad Buchau. „Mit der Leistung ist mir für die Meisterschaftsrunde nicht bange“, sagte Christian Müller.

TSV Eschach – SV Bad Buchau 1:3 n.V. (0:0, 1:1). Tore: 0:1 Andraj Hasenkampf (57.), 1:1 Julian Glonnegger (72.), 1:2 Simon Gnann (112.), 1:3 Arnold Zizer (119.) – Z: 100 –TSV: Hagenmaier, Frank, Eitel (75. Deutelmoser), Horn, Rudorf (46. Glonnegger), Reutlinger (63. Deck), Fässler, Halder, Weiß, Locher (68. Alban), Stohr (68. Rummler).

Von Alexander Tutschnerund Klaus Eichler


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