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Burkhard Sude spricht von einem Skandal

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FRIEDRICHSHAFEN / sz - Dass Burkhard Sude an der Seite von Christian Pampel beim LBS-Cup auf dem Center Court des Überlinger Landungsplatzes unerkannt die Bälle annimmt und seinen Mitspieler bedient, damit hat „Mister Volleyball“ kein Problem. Was ihn mächtig wurmt, ist die Tatsache, wie im Beachvolleyball mit seiner Tochter Julia und deren Partnerin Chantal Laboureur umgegangen wird. Der 55-Jährige spricht von einem Skandal.

Als die zweite Niederlage in Überlingen bittere Gewissheit war, musste das Duo die nachfolgende Begegnung leiten. Währenddessen wagte Burkhard Sude immer wieder einen Blick ins Internet, um die Partien seiner Tochter Julia, die mit Chantal Laboureur auf der deutschen Beachvolleyball-Tour in St. Peter-Ording antrat, zu verfolgen. Während das heimische Beachvolleyball-Duo Sude/ Laboureur zumeist in Ailingen von Julias Vater trainiert wird, ist es am Olympiastützpunkt Stuttgart Nationaltrainer Jörg Ahmann, der die beiden betreut.

Und sie haben weitere Hilfe nötig. Denn nachdem von der Fédération Internationale de Volleyball (FIVB) die Country Quota (Qualifikation für deutsche Teams vor der eigentlichen Qualifikation eines Turniers) abgeschafft wurde und der deutsche Verband vier Paare bestimmt hat, ist ein Vorankommen für die folgenden Paare ein äußerst schwieriges Unterfangen – zumal Sude/Laboureur im Oktober auch noch bei der Bundeswehr ausgemustert werden.

Und jetzt meldet sich auch Burkhard Sude, der sich zudem für eine Beachhalle im neuen Sportpark Friedrichshafen („für Fußball, Handball, Volleyball“) stark macht, mit einem pikanten „Detail“ zu Wort: „Der Leitungsstab Beachvolleyball hat bestimmt, dass die Paare Jana Köhler/Anni Schumacher, Katrin Holtwick/Ilka Semmler, Karla Borger/Britta Büthe und Laura Ludwig/Kira Walkenhorst die Topturniere spielen. Dem Leitungsstab gehören unter anderem Bundestrainer Elmar Harbrecht und Andreas Künkler (Vertreter Trainer; Anmerkung der Redaktion) an. Allerdings ist Künkler auch Holtwicks Trainer und Harbrecht ist Holtwicks Ehemann. Für mich ist das ein Skandal. Diese beiden, mit denen ich sonst kein Problem habe, bestimmen über die Zukunft meiner Tochter.“

Zu Recht fragt sich Burkhard Sude, ob die bisherigen Erfolge von Julia (Deutsche Meisterin von 2010, Ex-U20-Europameisterin und ehemalige WM-Fünfte) sowie Chantal (Ex-U18-Welt- und -U23-Europameisterin) so wenig wert seien. Zu wenig wert sei wohl auch Olympia-Gold von Julius Brink und Jonas Reckermann gewesen, „der Verband hat es nicht geschafft, da etwas Vernünftiges daraus zu machen“. Laut Sude habe die Marketingabteilung des deutschen Verbands viel mehr Kapital daraus schlagen müssen, „denn Olympia-Gold, das war eine richtig gute Nummer.“

Von Jochen Dedeleit


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