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Gutes Spiel bringt dem FV Ravensburg keine Punkte

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RAVENSBURG / tk/ke - „In den ersten 25 Minuten waren bei uns die Abstände zu groß und wir haben zu viele Chancen zugelassen. Da hätten wir uns nicht beschweren dürfen, wenn es 0:2 gestanden hätte.“ Das war ein Trainerzitat nach der 1:3-Niederlage des FV Ravensburg am Samstag in der Fußball-Oberliga gegen den FC Astoria Walldorf. Ein anderes lautete: „Wichtig ist jetzt, schnell zu lernen und die Fehler abzustellen.“ Das zweite Zitat stammt dabei vom FV-Trainer Gerhard Rill, das andere jedoch von Walldorfs Trainer Guido Streichsbier. Der musste anerkennen, dass Ravensburg in den ersten 25 bis 30 Minuten die klar bessere Mannschaft war.

Letztlich konnten sich die FV-Akteure für diese Überlegenheit jedoch nichts kaufen. Nach dem Schlusspfiff standen null Punkte auf der Habenseite. „Mit solch einem Tag kann ich nur schwer leben“, gestand Rill. „Wir haben viel Lob bekommen, haben vieles richtig gemacht, aber keine Punkte geholt.“ Wieder einmal machte sich Ravensburg durch eine schlechte Chancenverwertung das Leben selbst schwer. Daniel Di Leo und Ralf Heimgartner hatten das 1:0 auf dem Fuß. Als Jona Boneberger dann doch Ravensburgs Führung erzielte, machten Patzer in der Verteidigung diese Führung schnell zunichte. Boneberger konnte sich daher nicht allzu sehr über sein zweites Saisontor am zweiten Spieltag freuen. „Persönlich tut es mir natürlich schon gut, letztlich bringt es uns aber nicht weiter.“

Denn nach zwei Spieltagen lautet die Bilanz des Oberligaaufsteigers: ein Punkt, 4:6 Tore, 13. Platz. „Ein Punkt aus zwei Spielen ist wenig“, sagt Rill. „Aber wir sind ein Aufsteiger und haben gegen zwei Mannschaften gespielt, die oben mitmischen wollen.“ In der vergangenen Saison wurde Walldorf Vizemeister in der Oberliga, auch in dieser Spielzeit soll es ganz nach oben gehen. Dennoch will sich der FV von diesem kleinen Rückschlag nicht aus der Spur werfen lassen. Immerhin, so Rill, „haben wir in den ersten 30 Minuten so gut gespielt wie selten“. Der Trainer schob aber gleich hinterher: „Schönreden bringt nichts.“

Für den SV Weingarten sollte das Landesligadebüt gegen den FV Ravensburg II eine erste Bewährungsprobe, eine Standortbestimmung, sein, doch Ravensburg brachte keine Geschenke mit ins Lindenhofstadion und siegte am Freitagabend verdient mit 3:0. Die Hürde FVR II erwies sich für Weingarten also als deutlich zu hoch. Die nächste Bewährungsprobe wartet aber schon auf die Mannschaft von Michael Steinmaßl. Am kommenden Freitag (Spielbeginn 18.30 Uhr) trifft der SVW auswärts auf den SV Oberzell . Es ist ein Derby der Verlierer. Denn auch der SVO hat sein Auftaktspiel beim SV Baltringen mit 1:3 verloren. Der Vorjahresdritte Baltringen ist schließlich die dritte Hürde im Spielplan, die der SV Weingarten zu nehmen hätte. Danach kommt Verbandsliga-Absteiger TSG Ehingen ins Lindenhofstadion. Viel Zeit zum Verschnaufen oder gar am System zu feilen bleibt da nicht. Man wird sehen, wo der Aufsteiger nach drei weiteren Bewährungsproben steht.

Die erste Bewährungsprobe dagegen souverän gemeistert hat der TSV Berg in der Verbandsliga. Mit einer 1:3-Niederlage im Gepäck musste der ehemalige Oberligist SV Bonlanden wieder die Heimreise antreten. Man musste als Zuschauer schon staunen. Der TSV Berg legte von Beginn an ein Tempo an den Tag, das der Gast, man höre und staune, genau eine Halbzeit lang mitgehen konnte. Zur Pause hieß es 1:1. Während der TSV nahtlos an die erste Spielhälfte anknüpfte, zeigte Bonlanden schon kurz nach dem Seitenwechsel erste Ermüdungserscheinungen, die Berg mit zwei Toren bestrafte. Wobei das 2:1 von David Brielmayer durchaus das Prädikat „Tor des Monats“ verdient hätte. „Die Jungs haben gezeigt, dass sie topfit sind“, sagte Bergs Trainer Adrian Philipp . Der TSV scheint also auf einem guten Weg zu sein. Wohin der Weg des FV Ravensburg führt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Am Samstag muss der FV zunächst beim SV Spielberg (Kreis Karlsruhe) antreten.

Von Thorsten Kern und Klaus Eichler


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