WANGEN / uc - Am dritten Spieltag ist es für die Wangener Verbandsliga-Fußballer nun an der Zeit, auch zu Hause für das erste Erfolgserlebnis zu sorgen. Mit dem 1. FC Frickenhausen gibt sich ein Gegner die Ehre, der bei den Gastgebern allerbeste Erinnerungen weckt. So lief das Team um „Käpt’n“ Karrer trotz der Bibberkälte im April regelrecht heiß und feierte ein hoch verdientes 2:0. Wiederholung ausdrücklich erwünscht am Samstag um 15.30 Uhr im Allgäustadion. Gleichwohl die Gäste aus der Tischtennis-Hochburg (elitäres Mitglied der 1. Bundesliga) sicherlich alles daransetzen dürften, nicht zum dritten Mal in Folge ohne „Dreier“ dazustehen.
Um eventuellen Missverständnissen vorzubauen: Der Sieg gegen den Vorjahresaufsteiger aus dem Landkreis Esslingen datiert natürlich aus der Vorsaison. Aktuell verbucht der FC Wangen diese unbedingt aus dem Gedächtnis zu löschende 0:4-Auftaktniederlage gegen Oberliga-Absteiger Bissingen sowie das unbedingt dem „Oberstübchen“ einzuverleibende 4:2 bei Verbandsliga-Aufsteiger Neckarsulm. Und Frickenhausen? Bärenstarkes 0:0 bei Liga-Mitfavorit Göppingen, „saudummes“ 1:1 gegen das „last minute“ in der Verbandsliga verbliebene Team aus Albstadt.
Profan in Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass der Liga-Neunte FC Wangen (drei Punkte) auf den Elftplatzierten 1. FC Frickenhausen (zwei Zähler) trifft. „Angesichts dieser gerade erst begonnenen Saison sind das nur Momentaufnahmen“, misst Gerhard Schmitz der augenblicklichen Tabellen-Situation mit „Nobody“-Spitzenreiter Neckarrems (zwei Siege) keine große Bedeutung bei. „Nach vier bis fünf Spieltagen wird sich das ohnehin regeln.“ Wobei der FCW-Trainer bis dahin durchaus hofft, dass sich „seine“ Wangener im Gegensatz zur Zitter-Spielzeit 2012/13 (gefälligst) im oberen Drittel wieder finden.
Auf der subtilen Suche nach dem ersten Heimsieg wird Gerhard Schmitz schnell fündig: „Frickenhausen um Spielertrainer Martin Mayer ist eine Mannschaft, die nicht mauert, sondern konsequent nach vorn agiert. Das kommt uns sehr entgegen.“ Kreativ gegen kreativ verspricht von vornherein fulminanten Fußball. Im Nachhinein freilich sollte das Ergebnis stimmen – für den FC Wangen. Der FC-Coach: „Nach unserem eindrucksvollen 4:2-Sieg in Neckarsulm habe ich die Mannschaft darauf eingeschworen, auch die Partie gegen Frickenhausen hoch konzentriert anzugehen.“
Karrer und Müller fraglich
Dass dies trotz einiger Personalprobleme gut gehen kann, zeigte sich gerade beim jüngsten Auswärtserfolg. Die Mannschaft ist dabei, auch geschwächt Stärke zu zeigen. Sei’s drum. Gegen Frickenhausen weiterhin passen müssen die Rot-„Sünder“ Okan Housein und Tobias Schuwerk sowie Stürmer Mario Vila Boa. Auf der Kippe stehen Artur Müller und Christian Karrer. Grünes Licht hingegen erhalten hat Flügelflitzer Alexandros Nikolaidis. „Gegenüber der Partie in Neckarsulm wird uns aber auf alle Fälle ein größerer Kader zur Verfügung stehen“, gibt sich Schmitz in Sachen Personalien bewusst mit breiter Brust.
Exakt einen Tag vor dem meteorologischen Herbstanfang sind die Weichen jedenfalls gestellt, dem unberechenbaren Gast aus Frickenhausen zum Ausklang des Sommers kräftig auf die Füße zu treten – und für Frühlingsgefühle zu sorgen. Winter kennt im Allgäu eh’ keiner.
Von Uli Coelius