FRIEDRICHSHAFEN / sz - Es sind erst drei Spieltage in der Fußball-Landesliga gespielt, aber eines lässt sich jetzt schon feststellen: Jeder kann jeden schlagen. Die einzige Ausnahme bildet aktuell Spitzenreiter SV Kehlen. Die Mannschaft von Trainer Bernd Reich ist mit drei Siegen (9 Punkte) in die Saison gestartet und marschiert aktuell vorneweg. In Lauerstellung sind der Meisterschaftsfavorit Olympia Laupheim, der FV Biberach und der VfB Friedrichshafen. Alle Teams haben sechs Punkte. „Der dritte Spieltag verlief ganz komisch. Da gewinnt Oberzell in Ehingen deutlich mit 3:0 und Weingarten setzt sich mit 2:1 in Baltringen durch“, sagte Rolf Weiland, Co-Trainer des VfB Friedrichshafen.
Der VfB Friedrichshafen hätte einen ähnlichen Start wie der SV Kehlen hinlegen können, doch am zweiten Spieltag gewann Aufsteiger Rangendingen im Zeppelinstadion mit 2:0. „Ich weiß nicht, ob die Spieler in der Viererkette des Gegners überhaupt geschwitzt haben“, betont Weiland. „Wir haben zu wenig getan, um die Partie zu gewinnen. Es fehlte auch an der Laufbereitschaft“, meint der VfB-Co-Trainer.
Alles klappt
Dieselbe Mannschaft gewann eine Woche später in Weiler mit 3:1. „Da hat alles geklappt und der FV Weiler hatte gegen uns keine Chance“, sagt Weiland. Die Automatismen würden immer mehr klappen.
Der SV Kehlen ist furios in die neue Spielzeit gestartet. Drei Siege, 13:3 Tore – das ist die tolle Bilanz vor dem vierten Spieltag. „Wir haben keinen Grund, überheblich zu sein“, sagte SVK-Trainer Bernd Reich vor dem zweiten Heimspiel gegen den FV Ravensburg II. Am Ende hieß es 5:1 – die Mannschaft hat die Botschaft verstanden. „Ich denke, dass unsere Defensivarbeit deutlich besser geworden ist und die Leistung in der Abwehr ist auch ein Garant für den tollen Start“, sagt Bernd Reich, Trainer des SV Kehlen.
Obwohl er mit dem Auftritt seiner Mannschaft bislang sehr zufrieden ist, hofft er, dass das Team sich in den kommenden Partien in der Anfangsphase keine Nachlässigkeiten mehr leistet. „In Laupheim und gegen Ravensburg II hätten die Partien durchaus einen anderen Ausgang nehmen können“, sagt Reich. In beiden Spielen ließ der SVK viel zu, doch die Gegner nutzten diese Steilvorlagen nicht aus. „Das dürfen wir uns in Oberzell nicht leisten“, betont Reich. Der SV Oberzell sei eine spielstarke Mannschaft, die Fehler gnadenlos bestrafe.
Platz eins ist schön
Der Trainer des SVK schätzt die Erfolge seines Teams realistisch ein, betont aber auch: „Wir wollen die Serie weiter ausbauen, denn es ist schön, ganz oben zu stehen.“ So wie die Spiele in der Fußball-Landesliga bislang verlaufen sind, wäre es nicht verwunderlich, wenn der SVK nach dem kommenden Spieltag in Sachen Punkte das Dutzend vollmachen würde.
Staffelleiter Alfred Hornikel kann sich die Leistungen einiger Mannschaften nicht erklären. Er glaubt auch, dass die Liga ausgeglichener geworden ist. „Was mich überrascht ist, dass alle Favoriten schon frühzeitig Federn gelassen haben. Andere Mannschaften treten deutlich schlechter als vergangene Saison auf“, sagt er. Einige Ergebnisse zu Beginn seien schon etwas komisch.
Der vierte Spieltag
Freitag, 6. September, 18.30 Uhr: SV Oberzell - SV Kehlen; Samstag, 7. September, 17.30 Uhr: SV Reinstetten - VfB FN
Von Giuseppe Torremante