BERG / ke - Es ist das zweite Heimspiel in Folge für den TSV Berg in der Fußball-Verbandsliga, wenn am Samstag, 22. März, ab15 Uhr, der SV Böblingen am 20. Spieltag ins Rafi-Stadion kommt. Mit Böblingen kommt die bis dato einzige Mannschaft der Liga, die zweimal dem Spitzenreiter VfR Aalen II die Stirn bot. Wie in der Vorrunde (1:1), so trennte man sich auch in der Hinrunde (0:0) mit einem Unentschieden – mit insgesamt nur einem einzigen Gegentor. Der TSV Berg dagegen musste gegen den Tabellenführer in zwei Begegnungen 13 Gegentore einstecken. Diese Zahl findet sich auch in der samstäglichen Begegnung gegen den SV Böblingen wieder. Denn der Gast belegt aktuell den 13. Tabellenplatz, also einen Abstiegsplatz. Eine Aufgabe, die mindestens genauso schwierig wird für die TSV-Kicker, wie die gegen den VfR Aalen II. Das Hinspiel verlor der TSV Berg knapp mit 1:2.
„Mund abwischen. Die Ereignisse des vergangenen Spieltags kann man eh nicht mehr ändern“, sagt Cheftrainer Adrian Philipp nach der schmerzlichen 1:7-Heimniederlage gegen die Zweitliga-Reserve. „Wir haben wieder gut trainiert und gegen Böblingen gibt es eine neue Chance.“ Alle Spieler waren, wie könnte es anders sein, bitter enttäuscht. Sie konnten es gar nicht fassen, so unter die Räder zu kommen. „Verlieren ist immer schmerzlich. Es lässt sich daraus aber auch viel lernen“, sagt Philipp. „Der eine oder anderen Spieler wähnte sich sicher im falschen Film, denn wir waren alles andere als sechs Tore schlechter“, ergänzt Adrian Philipp. „Wir haben das Spiel noch einmal per Videoanalyse aufgearbeitet. Da sahen wir aber noch viel schlechter aus“, erklärt Philipp. „Gegen den Spitzenreiter haben wir uns dumm angestellt, aber jetzt heißt es wieder Schalter umlegen und am Wochenende drei Punkte holen.“ Die Ausgangslage für den TSV Berg ist nach wie vor gut. Ein Fünf-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge ist nach wie vor nicht beunruhigend. Um aber von einem gelungenen Rückrundenauftakt zu sprechen, „müssen wir drei Punkte gegen Böblingen einfahren, dann sieht es gar nicht so schlecht aus“, rechnet Philipp vor. Doch die Aufgabe gegen Böblingen wird alles andere als leicht. „Böblingen hat zwar auch etwas Personalprobleme, sie haben viele verletzte Spieler“, klärt Philipp auf , „aber wer in Aalen Unentschieden spielt, der hat schon was drauf“. Der Trainer erwartet, dass er auf einen sehr defensiv eingestellten Gegner trifft. „Böblingen wird gegen uns tief stehen, da wird es für jede Mannschaft schwer.“
Der SV Böblingen steht aktuell auf einem Abstiegsplatz und gehört zu den Gegnern der Marke „unberechenbar“. Am vergangenen Spieltag unterlagen die Böblinger zu Hause im Kellerduell gegen den VfL Sindelfingen mit 0:2. Die Mannschaft von Trainer Mario Estasi konnte also das 0:0-Unentschieden vom vorletzten Spieltag beim Spitzenreiter VfR Aalen II nicht bestätigen. „Böblingen hat in diesem Spiel fehlerfrei gespielt“, sagte VfR-Trainer Rainer Kraft nach dem Spiel seiner Mannschaft beim TSV. „Dazu kam, dass unser Torjäger Daniel Queiroz Serejo fehlte.“ Jener Torjäger, der gegen den TSV zwei Tore machte. „Wir schafften es einfach nicht, diesen Abwehrriegel zu knacken“, sagte Kraft. Das lässt in etwa darauf schließen, was die Mannschaft von Adrian Philipp in diesem Spiel erwartet. Nicht dabei sein wird Steffen Mayer, der nach der roten Karte noch auf sein Urteil wartet. Torjäger Silvio Battaglia plagen Fersenprobleme. „Ob Silvio spielen kann, ist fraglich“, sagt Adrian Philipp. Dafür ist Lars Heller wieder im Abwehrzentrum mit dabei.
Von Klaus Eichler