BIBERACH / sz - Drei Teams sind in der Fußball-Bezirksliga mit der Maximalausbeute von sechs Punkten aus der Winterpause gekommen. Am 20. Spieltag stehen sich mit dem SV Birkenhard und dem TSV Kirchberg zwei davon im direkten Duell gegenüber. Der Dritte im Bunde ist der SV Steinhausen, für den eine schwere Partie in Dettingen ansteht. Achstetten strebt gegen Mietingen den ersten Sieg im neuen Jahr an. Im Topspiel empfängt der Zweite Maselheim-Sulmingen den Fünften, den VfB Gutenzell. Spielbeginn ist am Sonntag, 23. März, bei allen Partien um 15 Uhr.
Ganze sieben Tage hielt die Tabellenführung der TSG Maselheim-Sulmingen. Bei der Spieltaganalyse dürfte für Coach Jan Melichercik der verhaltene Auftritt seiner TSG in Schemmerhofen das große Thema gewesen sein. Im Topspiel gegen den VfB Gutenzell will man die Ambitionen auf einen Spitzenplatz untermauern. Die könnten bei den Gästen im Falle einer Niederlage vorerst dahin sein. VfB-Trainer Reiner Wespel weiß aber auch, dass Meisterschaften nicht im März entschieden werden. Um vorne dabeizubleiben, muss aber mindestens ein Punkt her.
Wer als Fan des SV Sulmetingen nach den ersten zwei Partien das Gute im Schlechten sucht, könnte sich damit trösten, dass es zwei knappe Pleiten gegen Spitzenteams waren. Die Realität weist den SVS aber als Drittletzten aus, was derzeit den Abstieg bedeuten würde. Im zweiten Heimspiel in Folge muss gegen den SV Eberhardzell nun dringend ein Erfolgserlebnis folgen. Die Gäste sind offensiv gut in Schuss und hatten in den ersten beiden Partien neunmal Grund zum Torjubel. Mit einem Sieg wäre man auf Kurs in sichere Gewässer.
Zwei Vereine – eine Formkurve: Sowohl der Spitzenreiter SV Birkenhard als auch der TSV Kirchberg kamen glänzend aus den Startlöchern. Die Heimelf will im Titelkampf jetzt ein gewichtiges Wort mitsprechen. SVB-Coach Volkmar Hackbarth kann aber die Tabelle lesen und erkennt, dass dafür noch mindestens fünf weitere Klubs infrage kommen. Der TSV machte binnen einer Woche einen großen Schritt Richtung Klassenziel und kann nun die anstehenden schweren Spiele ohne den ganz großen Druck angehen.
Fußballerisch konnte man dem Tabellenneunten Olympia LaupheimII in den ersten beiden Partien wenig vorwerfen. Allein auf dem Punktekonto will sich dies nicht richtig widerspiegeln. Gegen den SV Stafflangen unternimmt man den dritten Anlauf auf den neunten Sieg. Die Gäste aus dem westlichen Kreisgebiet hielten sich bis zum vergangenen Spieltag in der Wohlfühlzone der Liga auf. Der Vorratsspeicher von sechs Punkten auf die Abstiegszone könnte bei einer weiteren Niederlage schnell zu Neige gehen.
Auch wenn man im Biberacher Teilort nicht viel davon wissen will – der SV Ringschnait ist nach wie vor ein Kandidat für einen Spitzenplatz. Stabil und schlagkräftig zeigte sich der Vierte aber bisher nur auswärts. Der letzte Heimsieg gelang Ende September vergangenen Jahres. Die Gäste vom SV Schemmerhofen kämpfen mit allen verfügbaren Mitteln um den Klassenverbleib und beklagen dabei eklatante Personalsorgen. Neben Kapitän Patrick Wieland standen am vergangenen Spieltag vier weitere Stammkräfte nicht zur Verfügung.
Null Tore und ein magerer Punkt lautet die ernüchternde Zwischenbilanz der TSG Achstetten im Fußballjahr 2014. Vom Idealzustand ist der hoch gewettete Titelaspirant nicht nur tabellarisch, sondern auch spielerisch noch ein ganzes Stück weit weg. Da scheint die Heimpartie gegen das Schlusslicht SV Mietingen gerade recht zu kommen, um eine Trendwende einzuläuten. Ob die Gäste ernsthaft in der Lage sind, dies zu verhindern, erscheint zweifelhaft. Nach zwei deftigen Auftaktpleiten ist Schadensbegrenzung das erste Ziel.
In der Vorrunde erteilte der SV Dettingen dem Neuling SV Steinhausen beim 6:1 noch eine kleine Lektion in Sachen Chancenauswertung. Inzwischen haben sich die Kräfteverhältnisse verschoben. Während die Illertalelf aus den ersten beiden Partien nur einen Punkt holte und wenig Überzeugendes bot, tummelt sich der Gast als Tabellendritter mitten in der Spitzengruppe. Ob die Elf um Trainer Alwin Schuppan tatsächlich das Rüstzeug hat, im Konzert der Großen mitzumischen, zeigt die Herausforderung in Dettingen.
Nach dem verpatzten Auftakt in Kirchberg befindet sich auch der Tabellenzwölfte SV Ochsenhausen mitten im Abstiegskampf. Vor dem Lokalderby gegen den Tabellenvorletzten TSV Rot/Rot beträgt der Abstand der beiden Kontrahenten drei Punkte. Es ist somit eine richtungsweisende Partie. Tabellarisch hat sich der Trainerwechsel beim Gast zwar noch nicht abgebildet, die Handschrift von Trainer Heiner Dreyer ist aber unverkennbar. In den vier Partien unter seiner Leitung gab es nur ein Gegentor. Eine offene Baustelle ist aber nach wie vor die kränkelnde Offensive.
Von Gerhard Kirchenmaier