RIEDLINGEN / sz - Am kommenden Wochenende startet auch die Fußball-Kreisliga A, Staffel I, in die Rückrunde. Die Mannschaften konnten die günstige Witterung und gute Platzverhältnisse nutzen, um sich optimal auf die Punkterunde vorzubereiten. Die Schwäbische Zeitung fragte bei den Vereinen aus der Region Riedlingen nach.
SV Uttenweiler: Der Tabellenführer begann am 15. Februar mit dem Training. Neu im Kader von Trainer Christian Sameisla ist unter anderem Felix Werner (TSG Rottenacker), den Sameisla in die Viererkette der Uttenweiler eingebaut hat. Sameisla plant in der Rückrunde die Rückkehr zu dieser Abwehrform. Glückwünsche zur Meisterschaft will Dietmar Gösele, stellvertretender Abteilungsleiter und Pressesprecher des SVU, noch nicht entgegen nehmen. Wenn Schelklingen/Hausen seine Nachholspiele gewinnt, haben wir wieder nur acht Punkte Vorsprung. „Aber es herrscht schon eine leicht euphorische Stimmung“, gibt er zu. „Klar: Es macht mehr Spaß, wenn Du gewinnst.“ Gösele freut sich über regen Trainingsbesuch, 30 bis 35 Spieler pro Einheit für die zwei Mannschaften mit vier bis fünf Trainern und Betreuern unter der Ägide von Christian Sameisla, einer der Väter des Erfolgs. Besonders aufhorchen ließ der SV Uttenweiler mit einem 4:1-Testspielsieg gegen die SF Kirchen. Und auch das 3:3 gegen den FV Bad Schussenried zum Auftakt des Trainingswochenendes überraschte. „Da haben wir zur Halbzeit schon mit 2:0 geführt“, sagt Dietmar Gösele. „Aber ob der Abstieg ein Betriebsunfall war, zeigt sich erst wenn wir aufsteigen und uns dann wieder etablieren.“
TSV Riedlingen: Trainingsbeginn war am 7. Februar. Die Mannschaft von Trainer Peter Störk hat weitere Verstärkung erhalten. Von der TSG Ehingen stieß Fabian Halbherr zum Kader. Trotzdem ist Störk nicht ganz zufrieden mit der Vorbereitung. Verletzte (Artur Altergott, Fuß-OP, gebrochener Zeh), Studenten und andere Fehlzeiten begünstigten die eher laue Vorbereitung – trotz guten Wetters und guter Platzverhältnisse. Trotzdem: Peter Störk hat Platz zwei noch nicht ganz aus dem Blick verloren. „Platz zwei und die Relegationsrunde wären eine tolles Geschenk, wenn der Verein mal in den Genuss eines solchen Spiels kommt.“ Doch Störk plagen vor dem Rückrundenstart leichte Sorgen. Mehrere Spieler drohen auszufallen, unter anderem Goalgetter Szilard Babanics, der beruflich verhindert ist sowie Heinrich Weber und Bernd Wiedemann.
SGM Ertingen/Binzwangen: In Ertingen bat Trainer Rudolf Soukup bereits am 30. Januar zum Training. Er zieht ein zufriedenes Fazit der Vorbereitung und will mit seiner Mannschaft nochmals angreifen. „Natürlich ist der SV Uttenweiler zu weit weg, aber der Kampf um Platz zwei ist ein Ansporn. Das sollte unser Ziel sein“, sagt Trainer Rudi Soukup. Mit der Vorrunde ist er durchaus zufrieden, mit Ausnahme der Niederlage im letzten Spiels gegen die SF Bussen. „Gegen eine Mannschaft, die auch noch ersatzgeschwächt ist, darf das nicht passieren. Da haben wir Punkte verschenkt.“ Hauptkonkurrent im Kampf um Platz zwei ist nach Soukups Ansicht Schelklingen/Hausen. Schelklingen ist im Moment drei Punkte voraus, obwohl wir dort mit 4:0 gewonnen haben.“ Taktisch hat Soukup eine Änderung vorgenommen. „Wir wollen weiter vorne angreifen, bereits vor der Mittelinie. Aber klar, wenn man um die ersten drei Plätze mitspielen will, kann man das nicht mit einer Defensivtaktik tun. Wir sind guter Dinge, spielen noch zweimal gegen Riedlingen.“ In der Vorbereitung musste Ertingen auf einige grippekranke Spieler verzichten, doch Trainer Rudi Soukup hofft darauf, dass die bis zum Wochenende alle wieder zur Verfügung stehen.
SF Bussen: Trainer Jürgen Subke geht in sein (vorerst) letztes halbes Jahr als Trainer der Sportfreunde Bussen. Bereits vor der Winterpause gaben der Verein und Subke, der seit drei Jahren zum zweiten Mal Trainer bei den Sportfreunden Bussen ist, die Trennung zum Saisonende bekannt („Ich brauche mal eine Pause. Ich werde auch bei keinem anderen Verein anheuern. Ich war jetzt insgesamt elf Jahre bei den Sportfreunden und will vielleicht eine andere Funktion im Verein übernehmen.“). Christian Zitrell, mit dem Jürgen Subke einst selbst zusammenspielte, wird übernehmen. „Ich denke, das ist kein Problem, dass ich so früh gesagt habe, dass ich aufhöre. Die Mannschaft hat in der Vorbereitung gut gearbeitet und wird das auch in der Rückrunde tun.“ Subke bat am 7. Februar zum ersten Training. „Wir haben zwei Ziele. Zum einen, den Klassenerhalt zu schaffen und zum anderen möglichst schnell“, sagt der Trainer mit einem Augenzwinkern. Denn der Tabellenstand täusche über die tatsächliche Situation hinweg. So hat Bussen als einziger Verein neben Uttenweiler alle Spiele absolviert, Vereine rangieren hinter den Bussen-Kickern, die teilweise vier Spiele weniger auf dem Konto haben. Vor allem die Verletzungssorgen verhinderten ein besseres Abschneiden in der Vorrunde und begünstigten die „Zittersaison“. Marius Baur (Kreuzband) und Jakob Schlaucher (studienbedingt) fehlten lange und fehlen noch und auch am Wochenende drohen Spieler auszufallen: Subke wird wohl auf Jonas Schrodi, Daniel Moll und Ridvan Pek verzichten müssen.
Von Marc Dittmann