BIBERACH / sz - Im Verfolgerduell der Fußball-Landesliga treffen am 20. Spieltag die TSG Ehingen und der SV Baltringen aufeinander. Ein Punkt wäre für die Badstuber-Truppe sicher ein Erfolg. Für den SV Reinstetten geht es beim Gastspiel in Bad Buchau ums nackte Überleben. Nur ein Sieg hilft dem SVR weiter, aus dem Abstiegsschlamassel herauszukommen. Auch der FV Biberach muss reisen. In Balingen sollte die Mannschaft an den nicht schlechten Auftritt in Baltringen anknüpfen und mindestens einen Punkt anstreben. Der wäre für die Sportfreunde Schwendi in Friedrichshafen schon ein Erfolgserlebnis, auf das der Verein schon seit dem dritten Spieltag wartet.
TSG Ehingen – SV Baltringen (Samstag, 15 Uhr). Beim Verbandsligaabsteiger und aktuellen Tabellenfünften TSG Ehingen hängen die Trauben hoch. Die Mannschaft von (Noch-)Trainer Michael Bochtler hat sich im Verlauf der Saison deutlich gesteigert, dennoch hängt die schwache Anfangsphase noch nach und der Verein hat wohl keine Chance mehr auf den direkten Wiederaufstieg. Der zweite Relegationsplatz ist für die TSG aber noch zu erreichen. Voraussetzung ist ein Sieg gegen den SV Baltringen, der in der Partie gegen Biberach sich wieder Selbstvertrauen erarbeitet hat. „Der Erfolg war in dieser Hinsicht sehr wichtig für das Team“, sagt Baltringens Trainer Norbert Badstuber. Wichtig auch deshalb, weil in Ehingen mit Marian Fedor, Arne Kittel, Rainer Maucher und Mario Daiber gleich vier Stammkräfte ausfallen werden. Kittel hat sich im Training eine Zerrung geholt und fällt zwei bis drei Wochen aus, Maucher hat sich für drei Wochen in den Urlaub verabschiedet. „Wir wollen in Ehingen nicht verlieren, wenn’s mehr wird, wäre es auch okay“, sagt der Coach, der seine Mannschaft defensiver als zuletzt agieren lassen will.
VfB Friedrichshafen – SF Schwendi (Samstag, 15 Uhr). Wenn der Tabellenzweite zu Hause den Tabellenletzten empfängt, ist die Favoritenrolle klar verteilt. So auch bei der Partie zwischen dem VfB Friedrichshafen und den Sportfreunden Schwendi heute Nachmittag im Zeppelinstadion. Der Gastgeber braucht die Punkte, um den zweiten Rang zu festigen und kann sich keinen Ausrutscher leisten – auch nicht gegen eine Mannschaft, die seit 16 Spielen sieglos ist. Für die Sportfreunde kann es ernsthaft nur noch darum gehen, sich für die kommende Saison in der Bezirksliga Riß vorzubereiten und einzuspielen. Für Trainer Markus Schaich dürfte die Partie also eines von 13 noch ausstehenden Testspielen sein.
TSG Balingen II – FV Biberach (Sonntag, 15 Uhr). Die Partie des Tabellenachten Balingen gegen den Tabellennachbarn aus Biberach sollte laut Papier ein ausgeglichenes Spiel werden. Wäre da nicht die Auswärtsschwäche des FV Biberach, der in dieser Spielzeit in der Fremde erst vier Punkt geholt hat. Im dritten Spiel nach der Winterpause will der FV Biberach deshalb unbedingt den zweiten Dreier einfahren. „Wie in Baltringen wollen wir gegen Balingen mit viel Tempo spielen. Dieses Mal soll aber ein Sieg her“, sagt FVB-Trainer Hermann Haug. Dass ein Erfolg bei der TSG Balingen II keine einfache Aufgabe wird, ist auch klar. Die Mannschaft hat sich im Mittelfeld der Tabelle festgesetzt und kann immer wieder auf Spieler des Oberligateams zurückgreifen. Die Unruhe, die durch den Fall Henning entstanden ist, will Haug von seiner Mannschaft fernhalten. Aus seiner Sicht sei das Team gut genug aufgestellt, um die Lücke, die er hinterlassen hat, zu schließen. Personell kann der FVB-Trainer fast aus dem Vollen schöpfen. Außer Said Ali (Grippe) können alle Spieler die Reise nach Balingen antreten.
SV Bad Buchau – SV Reinstetten (Sonntag, 15 Uhr). Für beide Mannschaften geht es um sehr viel, für den Gastgeber vom Federsee ist es wohl das absolute Endspiel, wenn man sich noch realistische Chancen ausrechnen will, die Klasse zu halten. Das 1:1 in der Vorwoche in Weiler hat schon gezeigt, dass Buchau sich noch nicht aufgegeben hat. Zudem ist mit Viktor Hasenkampf der Goalgetter der vergangenen Jahre zurückgekehrt und hat die Hoffnungen genährt, doch noch drinzubleiben in der Landesliga. Das will der SV Reinstetten selbstredend auch. Im dritten Auswärtsspiel in Folge soll nach den Niederlagen in Balingen und Friedrichshafen nun mindestens ein Punkt geholt werden. „Das ist das Minimalziel, drei Zähler wären natürlich noch besser“, sagt SVR-Coach Arndt Schlichtig. Verzichten muss der Trainer weiterhin auf Matthias Fakler, Markus Högerle, Stefan Schulz, Erhan Baki (alle verletzt) und Rainer Mayer (beruflich verhindert). Als Ausrede will Schlichtig diese lange Liste nicht gelten lassen: „Jetzt sind eben die anderen gefordert. Wir haben genügend erfahrene Spieler in unseren Reihen.“ Im Übrigen hält Schlichtig den SV Rangendingen, den SV Weingarten und auch noch den FC Ostrach für die Mannschaften, die den dritten Absteiger mit dem SV Reinstetten ausspielen werden.
Von Matthias Rehm und Michael Mader