RAVENSBURG / ke - Die SG Kißlegg hat nach dem Kantersieg beim Tabellenzweiten SG Argental den Vorsprung an der Tabellenspitze der Fußball-Bezirksliga wieder auf vier Punkte ausgebaut. Aus dem Führungstrio ist nach dem vergangenen Spieltag ein Führungsquartett geworden. Denn nachdem auch der Tabellendritte SG Aulendorf nicht gewinnen konnte, meldet jetzt der FC Isny auf Platz drei seine Ansprüche wieder an. Bevor der 20. Spieltag am Sonntag, den 13. April (alle Spiele um 15 Uhr), über die Bühne geht, gibt es am Donnerstagabend noch die Nachhol-Begegnung der FG 2010 WRZ gegen den FC Leutkirch (Anpfiff 18.30 Uhr).
Englische Woche für den FC Leutkirch und die FG 2010 WRZ. Das erste Erfolgserlebnis mit dem Sieg in Bad Wurzach hat der FC eingefahren. Am Donnerstag steht die Nachholpartie bei der FG 2010 WRZ auf dem Spielplan (18.30 Uhr), danach geht es am Sonntag zur SG Aulendorf (15 Uhr). „Zwei Punkte aus zwei Spielen, das wäre ein Riesenerfolg“, rechnet Coach Kai Krause vom FC Leutkirch vor. Nach dem Abgang von Christian Hess wird der Sportliche Leiter Markus Unmuth zusammen mit Daniel Jöchle interimsmäßig die SG Aulendorf bis Saisonende betreuen. Die FG 2010 WRZ muss zum Abschluss dieser englischen Woche am Sonntag zum SV Oberteuringen reisen – und die haben nach dem Sieg beim TSV Heimenkirch wieder richtig Selbstvertrauen getankt.
„Der Auswärtssieg in Argental war nur etwas wert, wenn wir nun zu Hause gegen den TSV Heimenkirch nachlegen“, sagt Kißleggs Trainer Roman Hofgärtner. Die SG Kißlegg hat die Minikrise mit zwei Heimniederlagen in Folge nach Auskunft des Trainers gut verdaut: „Wir haben in der Vorrunde schon deutlich schlechter gespielt, da aber trotzdem gewonnen“, sagt Hofgärtner. Trotz Platz-Eins-Abo sieht er sein Team weiter nicht als Übermannschaft: „Wir sind nicht in der Rolle, in der uns die Gegner immer sehen.“ Der TSV Heimenkirch steht zwar auf Platz sieben, bis zum Abstiegs-Relegationsplatz sind es aber mal gerade sechs Punkte.
Der Tabellenzweite SG Argental zeigte sich im Spitzenspiel als guter Verlierer. Trainer Sigi Hellmann sprach erst gar nicht um den heißen Brei herum: „Kißlegg hat uns in allen Belangen beherrscht.“ Dennoch gilt es, oben dranzubleiben. Ein weiteres Heimspiel gegen die TSG Bad Wurzach steht der SG ins Haus. Der Tabellensechste Bad Wurzach liegt 13 Punkte hinter Argental, hat aber mit 26 Punkten den Klassenerhalt längst noch nicht in der Tasche.
Der FC Isny hat mit dem Zehn-Mann-Sieg beim SV Fronhofen wieder Anschluss gefunden an das Spitzentrio. Isnys Co-Trainer Michael Kinzelmann sagte nach dem Spiel: „Das war eine sensationelle Mannschaftsleistung, meine Jungs haben clever gespielt.“ Der Spitzenreiter ist wieder in Reichweite, zum Aufstiegs-Relegationsplatz hat man wieder Tuchfühlung und zum Tabellenfünften SV Mochenwangen tut sich schon eine Lücke von fünf Punkten auf. Jetzt kommt der SV Amtzell nach Isny, die – zwei Plätze von den Abstiegsrängen entfernt – jeden Punkt gebrauchen können.
„Das Spiel hat gezeigt, wie viel Moral in dieser Mannschaft steckt“, sagte Trainer Dieter Brettschneider nach dem Derbysieg zu Hause gegen die SG Aulendorf. Zweimal haben seine Spieler die Partie gedreht. Wo könnte der SVM stehen, „würden wir immer so spielen“, sagt Dieter Brettschneider. Die Abstiegsränge sind weit weg, auch zum nächsten lohnenden Ziel, dem zweiten Tabellenplatz, sind es schon acht Punkte. Jetzt geht es zum TSV Eschach und die sind seit fünf Spieltagen ungeschlagen. Die Heimbilanz der Eschacher ist jedoch alles andere als positiv.
Zum Kellerduell empfängt die SG Baienfurt den SV Fronhofen. Es sind zwar noch elf Runden zu spielen, doch für Fronhofens Trainer Peter Rebholz ist jetzt schon klar: „Das Spiel in Baienfurt ist das erste von zwei Endspielen für uns.“ Am Ostermontag kommt es dann in Fronhofen zum Vergleich mit dem SV Oberteuringen. SG-Coach Jens Rädel sieht das sicher genauso, zumindest was diese Begegnung angeht.
Der SV Kressbronn trifft zu Hause auf den SV Haisterkirch. Beide Teams kämpfen im zweiten Jahr nach dem Aufstieg ums sportliche Überleben in der Bezirksliga. Verflogen ist die Euphorie des Vorjahres, in dem der SV Haisterkirch auf Anhieb den Aufstiegsrelegationsplatz schaffte und der SV Kressbronn auf Tabellenplatz vier die Runde abschloss. Während sich Kressbronn aus dem Abstiegsstrudel etwas befreien konnte, steckt der SV Haisterkirch mitten drin im Abstiegskampf.
Von Klaus Eichler