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Berg zwingt enttäuschende Gäste in die Knie

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BERG / ke - Der TSV Berg hat am Samstag in der Fußball-Verbandsliga zu Hause eine in allen Belangen enttäuschende SG Sonnenhof Großaspach II verdient mit 3:1 besiegt und steht nach drei Spieltagen mit sieben Punkten weit weg von den Abstiegsrängen im oberen Tabellendrittel. Es war allerdings eine schwache Begegnung mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten. Während man die erste Spielhälfte getrost in die Schublade Schlafwagen-Fußball einsortieren kann, suchte wenigstens der TSV in Hälfte zwei die Entscheidung.

Haris Mesic konnte die Spätsommersonne im Berger Kasten genießen. Nahezu beschäftigungslos verbrachte er einen unerwartet ruhigen Nachmittag gegen erschreckend harmlose Großaspacher. „Die erste Halbzeit war unterirdisch von beiden Teams, in der wir glücklich in Führung gingen“, sprach Bergs Trainer Adrian Philipp Klartext, „das braucht man nicht schönreden.“ Keine der beiden Mannschaften wollte so recht die Initiative ergreifen und wartete auf den ersten Fehler. Keine Geduld hatte Daniel Rössler in der achten Minute. In Höhe der Mittellinie setzte er auf der rechten Außenbahn zu einem Spurt an, sein strammer Schuss aus gut 18 Metern landete flach in der langen Ecke – 1:0 für Berg. Mehr gab es vom TSV in Hälfte eins aber nicht zu sehen. „In der ersten Halbzeit hat bei uns die Körpersprache gefehlt“, sagte Philipp.

Geschenktes Gegentor

Noch weniger Körpersprache bot jedoch die Regionalligareserve von Großaspach. Eine halbe Möglichkeit konnte die SG verbuchen. Zu wenig, um den TSV in Verlegenheit zu bringen. Bei einer verunglückten Rückgabe von Christoph Dzierzawa auf seinen Torhüter Haris Mesic musste dieser sein Können ein Mal aufweisen. Das war es aber für die komplette Spielzeit!

Nach nur zehn Minuten Pause und einer kurzen Kabinenpredigt schickte Gästetrainer Norbert Gundelsweiler seine Mannschaft mit der Aufforderung „Gas geben Jungs“ wieder aufs Feld. Dieser Aufforderung kamen seine Spieler ganze zehn Minuten nach, um danach wieder nahtlos an die erste Spielhälfte anzuknüpfen. „Wir haben uns lange der Spielweise von Großaspach angepasst“, sagte Philipp. Doch ab der 70. Minute wurde der TSV von Minute zu Minute mutiger und drängte auf die Entscheidung. Rössler schnappte sich in der 71. Minute die Kugel auf der rechten Seite, Flanke von der Grundlinie auf den kurz zuvor eingewechselten Steffen Mayer, der den Ball aus kurzer Distanz zum 2:0 über die Linie bugsierte. Mit einem Konter aus dem Lehrbuch krönte fünf Minuten darauf Marcel Rist seine gute Leistung. Nach feinem Zuspiel von Philipp traf Rist zum 3:0. Der Anschlusstreffer zum 1:3 durch Oguz Dogan in der Nachspielzeit war ein Geschenk der Hausherren. Kurz zuvor hätte Fitim Osmani im Eins-gegen-Eins gegen den Großaspacher Torwart Kuschewitz den vierten TSV-Treffer machen müssen.

Heftige Diskussionen zwischen Spielern beider Mannschaften gab es nach dem Schlusspfiff des gut leitenden Schiedsrichters Stefan Jenninger. Grund waren Äußerungen einiger Gästespieler beim Kabinengang zur Halbzeitpause. Aussagen in Richtung TSV wie „so eine blinde Mannschaft“, sagte Bergs Kapitän Daniel Rössler, seien gefallen. Das, obwohl die Gäste 0:1 hinten lagen. Die passende Antwort gab der TSV auf dem Platz. „So kann man nicht auftreten, das ist Arroganz pur“, entschuldigte sich Gästetrainer Norbert Gundelsweiler.

TSV Berg – SG Sonnenhof Großaspach 3:1 (1:0) – Tore: 1:0 Daniel Rössler (8.), 2:0 Steffen Mayer (71.), 3:0 Marcel Rist (76.), 3:1 Oguz Dogan (90.+3) – Zuschauer: 180 – Schiedsrichter: Stefan Jenninger (Adelmannsfelden) – TSV: Mesic, Hasnek, Sauter, Brielmayer (64. Mayer), Seiler, Dzierzawa, Rössler (81. Maier), Rist, Rieger, Philipp (84. Osmani), Rainbow.

Von Klaus Eichler


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