BEZIRK BODENSEE / sz - Mit dem 16. Spieltag startet die Fußball-Bezirksliga am Sonntag, 17. November (alle Spiele ab 14.30 Uhr), in die Rückrunde. Zwei Spieltage sind noch zu absolvieren, bevor sich die Mannschaften in die Winterpause verabschieden. Seit dem zweiten Spieltag liefern sich Landesliga-Absteiger SG Kißlegg und Bezirksliga-Aufsteiger SG Aulendorf ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Tabellenplatz eins. Punktgleich hat derzeit Kißlegg mit zwei Toren mehr auf dem Konto die Nase vorn. An neun von 15 Spieltagen war die SG Baienfurt Tabellenschlusslicht.
Dass Baienfurt besser ist als es der vorletzte Tabellenplatz widerspiegelt, musste SGB-Trainer Jens Rädel schon oft hören. Dass sein Team auf dem heimischen Kunstrasen eine Macht ist, musste unlängst auch Aulendorf erfahren. Zum Rückrunden-Auftakt kommt Tabellenführer Kißlegg – natürlich als Favorit – an die Achperle. Doch wie sagte Jens Rädel unlängst: „Jedes Spiel beginnt bei 0:0.“ Kißleggs Trainer Roman Hofgärtner warnt nach der Isny-Niederlage vor dem nächsten Gegner: „Wir sind wieder geerdet. Und Baienfurt müssen wir schon ernst nehmen.“ Zwei Siege in Folge hat die SGB in dieser Saison noch nicht geschafft.
Wenn die SG Aulendorf zum Rückrundenauftakt zu Hause auf den SV Fronhofen trifft, ist es ein Aufeinandertreffen des Heimstärksten gegen den Heimschwächsten. Aulendorf ist neben dem Tabellenführer das einzige Team, das zu Hause noch ungeschlagen ist. Doch wenn es einer Mannschaft zuzutrauen ist, dieser Serie ein Ende zu setzen, dann Fronhofen. Siege in Argental, Bad Wurzach und Haisterkirch sprechen eine deutliche Sprache. Auswärts ist das Team von Trainer Peter Rebholz immer für eine Überraschung gut.
Das nächste Gipfeltreffen steht an, wenn der Tabellendritte FC Isny zu Hause auf den Tabellenvierten SG Argental trifft. Für beide Mannschaften gab es in der Hinrunde nur Sieg oder Niederlage. Das Wort Unentschieden kennen beide Mannschaften offenbar nicht. Punktgleich sind beide momentan die hartnäckigsten Verfolger des Spitzenduos.
„In der ersten Halbzeit standen wir total neben uns. Und in der zweiten Hälfte haben wir total versagt“, fand Oberteuringens Trainer Bruno Müller deutliche Worte nach der 0:3-Niederlage in Baienfurt. Ob der Aufsteiger und Tabellenletzte die Rote Laterne noch vor der Winterpause wieder los wird, scheint bei der momentanen Verfassung des SVO eher unwahrscheinlich. Zu Hause dürften die Punkte gegen die TSG Bad Wurzach genauso hoch hängen wie nächste Woche beim Spitzenreiter.
„Wenn wir alle Mann an Bord haben, hat meine Mannschaft das Potenzial für einen einstelligen Tabellenplatz“, sagte Leutkirchs Trainer Kai Krause am zweiten Spieltag. Den Beweis blieb der FCL bis heute schuldig. Sein Team tut sich als Aufsteiger schwer. Gegen den wiedererstarkten SV Amtzell wartet zu Hause die nächste schwere Hürde. „Wir haben endlich mal wieder technisch anspruchsvollen Fußball gespielt“, so SVA-Trainer Uwe Hansen nach dem 4:1-Heimsieg gegen den SV Mochenwangen .
Es ist erst zwei Spieltage her, da wollte Mochenwangens Trainer Dieter Brettschneider „noch vor der Pause Platz drei erobern“. Was folgte, war ein Punkt aus zwei Begegnungen. Das Ziel des Tabellenfünften ist ohne fremde Hilfe nicht mehr machbar. Dennoch will der SVM oben dranbleiben, ein Sieg gegen den SV Haisterkirch ist Pflicht. Beim SVH „kommt der letzte Pass im Moment einfach nicht an“, sagt Haisterkirchs Trainer Michael Buchter. „Deshalb machen wir auch keine Tore.“
Ins gleiche Horn stieß Heimenkirchs Trainer Fredy Huckenbeck nach der 0:3-Niederlage beim TSV Eschach . „Viel Ballbesitz macht noch keine Tore und gewinnt erst recht keine Spiele.“ Die Allgäuer stehen nach der Hinrunde auf dem siebten Tabellenplatz, mit Abstand auf die Abstiegsränge – aber noch mehr Luft nach oben. Im Stadion im Eichert beim SV Kressbronn dürfte es ähnlich schwer werden.
Die Mission, sechs Punkte aus den vergangenen drei Spielen zu holen, hat der TSV Eschach zur Hälfte erfüllt. Die Mannschaft von Trainer Christian Müller, („Alles reine Kopfsache“) belegt immer noch einen Abstiegsplatz. Ein weiterer Heimsieg gegen die FG 2010 WRZ , und Müllers Team hätte nicht nur die Vorgabe erfüllt, sondern auch die Abstiegsplätze hinter sich gelassen.
Von Klaus Eichler